Die Ökumenische Umweltgruppe Lichtenrade ist ein Kreis von Menschen, der sich aktiv einsetzt für den Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise. Die Gruppe ist 2007 innerhalb der evangelischen und der katholischen Gemeinde unter dem Eindruck des Klimawandels entstanden. Von Anfang an gehören aber auch Menschen ohne kirchliche Bindung zu uns. Wir versuchen, konkrete Schritte nachhaltigen Lebens im persönlichen und politischen Bereich auf den Weg zu bringen. Dazu treffen wir uns jeden dritten Dienstag des Monats von 19:00 bis 21:00 Uhr im evang. Gemeindehaus Goltzstr. 33 in Lichtenrade.
Wenn Sie Lust haben, unsere Arbeit kennenzulernen, sind Sie herzlich eingeladen.
Melden Sie sich bitte vorher an unter der Mailadresse: kontakt(at)oekumenische-umweltgruppe-lichtenrade.de
2023 sind unsere Projekte:
Wir finanzieren unsere Aktivitäten durch eine am persönlichen "Umweltverbrauch" (ökologischer Fußabdruck) orientierte Klimasteuer und über Spenden.
Über einen Newsletter informieren wir alle Interessierten über geplante Aktionen und Veranstaltungen.
EINLADUNG
(auch für nicht passionierte Radlerinnen und Radler)
Unterwegs auf dem Europa-Radweg 13
Ein Power-Point Vortrag von Michael Cramer am Freitag, 20.10.23, 18 Uhr
im Gemeindesaal der ev. Kirche, Golzstraße 33, Lichtenrade
Im Anschluss für Interessierte: Informationen der Ökumenischen Umweltgruppe zum Stand ihrer Bemühungen
um Radwegeverbesserungen in Lichtenrade und um eine Radwegeverbindung zum S-Bhf Priesterweg
Liebe Lichtenradlerinnen und Lichtenradler,
wir laden Sie ein zu einem Vortrag des ehemaligen Europa-Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und Initiator des Berliner Mauer-Radweges Michael Cramer, der in
einem kurzweiligen und anschaulichen Power-Point-Vortrag die Idee, Geschichte und den Stand der Umsetzung des Projekts „Iron Curtain-Trail“ (Europa-Radweg Eiserner Vorhang) vorstellt, für das er
2018 das Bundesverdienstkreuz erhielt.
Wo früher der Eiserne Vorhang Europa in zwei Blöcke geteilt hat, kann man jetzt die vielfältigen Landschaften und die spannende Geschichte des Kontinents auf dem
Rad entdecken: Etwa 10.000 km durch 20 Länder, vorbei an 14 UNESCO-Welterbestätten, von der Barentssee in Norwegen bis zum Schwarzen Meer an der bulgarisch-türkischen Grenze. Dafür wurden in
vielen Regionen bereits bestehende Radwanderwege miteinander verknüpft und ausgebaut.
Im Anschluss an den Vortrag können Interessierte am Büchertisch Begleitbroschüren zu den jeweiligen Etappen des Radweges (Baltische Staaten, Norwegen-Finnland etc)
erwerben oder weitere Fragen an M. Cramer richten. Weiterhin informiert die Ökumenische Umweltgruppe über den Stand ihrer Bemühungen um eine Nord-Süd-Radverbindung zwischen Lichtenrade und
Priesterweg.
Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit regem Zuspruch Ihrerseits.
Gisela Theisen-Grams/Reinhard Kraft
Juni 2023/ Fahrradwege fallen nicht vom Himmel
Fahrradwege fallen nicht vom Himmel.
O wie schön und nützlich ist doch das Radfahren! Es macht Freude, es ist gesund, es verursacht keine Abgase, es tut der Umwelt gut. In unserem überschaubaren Ortsteil Lichtenrade kann man viele
Wege und Besorgungen mit dem Rad erledigen. Bestimmte wichtige Verbindungen sind jedoch wegen des Kopfsteinpflasters unbefahrbar. Seit fast fünf Jahren nun bemühen wir uns in der Ökumenischen
Umweltgruppe darum, dass für bestimmte sinnvolle Verbindungen solche Straßenabschnitte abgeschliffen oder mit einem Asphaltstreifen versehen werden. Wieder und wieder haben wir mit den
Verkehrspolitikern über dieses Anliegen gesprochen, haben Anträge gestellt und sogar einen entsprechenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung bewirkt. Aber eine Umsetzung ist bisher nicht
in Sicht. Wir versuchen es weiter.
Es hat sich im Übrigen in den letzten Jahren gezeigt, dass zunehmend mehr Menschen das Fahrrad auch für längere Strecken benutzen. Dort, wo es sichere Radwege gibt, nimmt der Radverkehr deutlich
zu.
In der Umweltgruppe haben wir uns hingesetzt und untersucht, welche Radverbindungen von Lichtenrade in Richtung Innenstadt geplant sind. Die Ergebnisse sind nicht überzeugend. Es gäbe aber die Möglichkeit, vorhandene Nebenstraßen entlang der Bahntrasse der Linie S 2 so miteinander zu verknüpfen, dass abseits der Hauptverkehrsstraßen eine einigermaßen durchgehende Radverbindung von Lichtenrade bis zum S-Bahnhof Priesterweg entsteht. Diese ca 12 km lange Strecke würde alle S-Bahnhöfe zwischen Lichtenrade und Priesterweg miteinander verbinden und hätte den Vorteil, abseits des Lärms, der Ampeln und der Abgase der Hauptverkehrsstraßen zu verlaufen.
Bisher war es nicht möglich, den Senat oder den Bezirk von dieser Lösung zu überzeugen. Das mag unter der neuen Regierungskoalition anders aussehen. In jedem Fall sehen wir unsere Verantwortung darin, mit den Möglichkeiten einer Bürgerinitiative für dieses Projekt einzutreten, es bekannt zu machen und dafür als Bürgerantrag politisch zu werben. Fahrradwege fallen nicht vom Himmel, man muss sich für sie engagieren. Und dafür würden wir gern noch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter in unserer Gruppe willkommen heißen.
Hier sind unsere Kontakte:
Mail: siehe unten auf der Seite
Tel: 030 745 35 92.
Reinhart Kraft
Zwei große Themenbereiche wollten wir mit den Vertreter:innen der Fraktionen der GRÜNEN, der LINKEN und der SPD erörtern (die CDU war verhindert):
1. Ertüchtigung einiger Straßenabschnitte mit Kopfsteinpflaster in
Lichtenrade, damit sie fahrradtauglich werden,
2. Radwegeverbindungen von Lichtenrade in die Innenstadt.
Zu 1.: Wir bezogen uns dabei auf einen BVV-Beschluss vom 25.08.2021 (Drucksache 2290/XX). Anscheinend wird dieses Ersuchen aus Gründen fehlender Personalkapazitäten und Finanzierungsengpässen nicht umgesetzt, worüber wir bisher nicht in Kenntnis gesetzt wurden. Unser Vorschlag ist nunmehr, zumindest einen Teilabschnitt der Rehagener Str. im Zusammenhang mit dem Umbau der Bahnhofstr. zu ertüchtigen und wie diesen aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms zu finanzieren.
Die anwesenden Vertreter:innen der Parteien reagierten wohlwollend und sagten zu, einen Antrag an die entsprechende Abteilung im BA zu stellen. Sie haben uns außerdem empfohlen, in einem neuen Antrag eher solche Nebenstraßen zu benennen, die schon im vom Senat beschlossenen Radwegeplan integriert sind, wie z.B. die Mozartstr., die Grimmstr. oder die Halker Zeile. Im Übrigen gäbe es auch die Möglichkeit, durch die Bezirksverwaltung einen Antrag auf Änderung im Vorrangnetz des Mobilitätsgesetzes zu stellen.
Zu 2.: Wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass es bisher keine schlüssige Planung für eine Nord-Süd-Radwegeverbindung für den südlichen Teil Tempelhofs gibt. Es ist eher so, dass drei denkbare Streckenverbindungen hier konkurrieren:
A die Hauptverkehrsstraße B 96,
B ein „Mittelweg“ über Hirzer Weg, Richard-Tauber-Damm, Halker Zeile, Steinstr.,
C die Verknüpfung von Nebenstraßen nahe der Bahntrasse der S 2.
Wir verweisen auf die Vorteile der Lösung C:
Anschluss beim S-Bhf. Priesterweg an den Schnellradweg 6,
Verbindung aller S-Bahnhöfe zwischen Priesterweg und Lichtenrade,
Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete,
Verlauf abseits der Gefahrenpunkte und Emissionen der Hauptverkehrsstraßen.
Mit dem Radweg Marienhöfe (B-Plan „Marienhöfe“), dem Mariendorfer Hafenweg (B-Plan „Marienpark“) und der Zuwegung zum P+R-Parkplatz Buckower Chaussee (Planänderungsgenehmigung EBA v. 27.01.2022) liegen bereits planfestgestellte Teilstrecken vor!
Der Vertreter der SPD betont, dass er schon häufig von Lichtenradern auf den Bedarf einer solchen Radverbindung angesprochen wurde. Die Vertreter:innen der Parteien zeigen sich bereit, einen Antrag auf eine Machbarkeitsstudie für diesen Vorschlag an die BVV und die zuständigen Abteilungen des Bezirksamtes heranzutragen. Die Vertreterin der GRÜNEN ist bereit, dies zu koordinieren, weist aber darauf hin, dass es im Moment hierfür keine Priorität gibt, da es nicht im Zusammenhang mit dem Vorrangnetz steht. Stattdessen gäbe es einen Antrag verschiedener Radfahrverbände zum Ausbau der B 96 mit Fahrradwegen von Lichtenrade bis Alt-Mariendorf. Anlass sind drei tödliche Unfälle mit Radfahrer:innen in den letzten zwei Jahren.
Wir empfanden das Gespräch als sehr konstruktiv und hoffen, dass sich mittelfristig Lösungsmöglichkeiten eröffnen können, zumindest in Teilbereichen unserer Anliegen.
Annette