Europa Radweg 13

Vortrag von Michael Cramer am Freitag, 20.10.23, 18 Uhr  im Gemeindesaal der ev. Kirche

Michael Cramer, der ehemalige  Europa-Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Initiator des Berliner Mauer-Radwegs, stellte in einem kurzweiligen und anschau-lichen Power-Point-Vortrag die Idee, Geschichte und den Stand der Umsetzung des Projekts „Iron Curtain-Trail“ (Europa-Radweg Eiserner Vorhang) vor, für das er 2018 das Bundesverdienstkreuz erhielt.

Wo früher der Eiserne Vorhang Europa in zwei Blöcke geteilt hat, kann man jetzt die vielfältigen Landschaften und die spannende Geschichte des Kontinents auf dem Rad entdecken: Etwa 10.000 km durch 20 Länder, vorbei an 14 UNESCO-Welterbestätten, von der Barentssee in Norwegen bis zum Schwarzen Meer an der bulgarisch-türkischen Grenze. Dafür wurden in vielen Regionen bereits bestehende Radwanderwege miteinander verknüpft und ausgebaut.
Im Anschluss an den Vortrag konnten Interessierte am Büchertisch Begleitbroschüren zu den jeweiligen Etappen des Radweges (Baltische Staaten, Norwegen-Finnland etc) erwerben oder weitere  Fragen an M. Cramer richten. Weiterhin informierte die Ökumenische Umweltgruppe über den Stand ihrer Bemühungen um eine Nord-Süd-Radverbindung zwi. Lichtenrade und Priesterweg.


 

Gisela Theisen-Grams

Radwege in Lichtenrade

Fahrradwege fallen nicht vom Himmel.
O wie schön und nützlich ist doch das Radfahren ! Es macht Freude, es ist gesund, es verursacht keine Abgase, es tut der Umwelt gut. In unserem überschaubaren Ortsteil Lichtenrade kann man viele Wege und Besorgungen mit dem Rad erledigen. Bestimmte wichtige Verbindungen sind jedoch wegen des Kopfsteinpflasters unbefahrbar. Seit fast fünf Jahren nun bemühen wir uns in der Ökumenischen Umweltgruppe darum, dass für bestimmte sinnvolle Verbindungen solche Straßenabschnitte abgeschliffen oder mit einem Asphaltstreifen versehen werden. Wieder und wieder haben wir mit den Verkehrspolitikern über dieses Anliegen gesprochen, haben Anträge gestellt und sogar einen entsprechenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung bewirkt. Aber eine Umsetzung ist bisher nicht in Sicht. Wir versuchen es weiter.
Es hat sich im Übrigen in den letzten Jahren gezeigt, dass zunehmend mehr Menschen das Fahrrad auch für längere Strecken benutzen. Dort, wo es sichere Radwege gibt, nimmt der Radverkehr deutlich zu. In der Umweltgruppe haben wir uns hingesetzt und untersucht, welche Radverbindungen von Lichtenrade in Richtung Innenstadt geplant sind. Die Ergebnisse sind nicht überzeugend. Es gäbe aber die Möglichkeit, vorhandene Nebenstraßen entlang der Bahntrasse der Linie S 2 so miteinander zu verknüpfen, dass abseits der Hauptverkehrsstraßen eine einigermaßen durchgehende Radverbindung von Lichtenrade bis zum S-Bahnhof Priesterweg entsteht. Diese ca 12 Km lange Strecke würde alle S-Bahnhöfe zwischen Lichtenrade und Priesterweg miteinander verbinden und hätte den Vorteil, abseits des Lärms, der Ampeln und der Abgase der Hauptverkehrsstraßen zu verlaufen.
Bisher war es nicht möglich, den Senat oder den Bezirk von dieser Lösung zu überzeugen. Das mag unter der neuen Regierungskoalition anders aussehen. In jedem Fall sehen wir unsere Verantwortung darin, mit den Möglichkeiten einer Bürgerinitiative für dieses Projekt einzutreten, es bekannt zu machen und dafür als Bürgerantrag politisch zu werben. Fahrradwege fallen nicht vom Himmel, man muss sich für sie engagieren. Und dafür würden wir gern noch weitere Mitstreiter in unserer Gruppe willkommen heißen.

 

Reinhart Kraft

Gespräch mit BVV

Bericht über ein Treffen mit Bezirksverordneten der BVV in Tempelhof zum Thema "Ausbau des Radverkehrs" am 12.05.23

Zwei große Themenbereiche wollten wir mit den Vertreter:innen der Fraktionen der GRÜNEN, der LINKEN und der SPD erörtern (die CDU war verhindert):

Ertüchtigung einiger Straßenab-schnitte mit Kopfsteinpflaster in Lichtenrade, damit sie fahrrad-tauglich werden,Radwegeverbin-dungen von Lichtenrade in die Innenstadt.

Zu 1.: Wir bezogen uns dabei auf einen BVV-Beschluss vom 25.8.21  (Drucksache 2290/XX). Anscheinend wird dieses Ersuchen aus Gründen fehlender Personalkapazitäten und Finanzierungsengpässen nicht umgesetzt, worüber wir bisher nicht in Kenntnis gesetzt wurden. Unser Vorschlag ist nunmehr, zumindest einen Teilabschnitt der Rehagener Str. im Zusammenhang mit dem Umbau der Bahnhofstr. zu ertüchtigen und wie diesen aus Mitteln des Städtebauförderungs-programms zu finanzieren.

Die anwesenden Vertreter:innen der Parteien reagierten wohlwollend und sagten zu, einen Antrag an die entsprechende Abteilung im BA zu stellen. Sie haben uns außerdem empfohlen, in einem neuen Antrag eher solche Nebenstraßen zu benennen, die schon im vom Senat beschlossenen Radwegeplan integriert sind, wie z.B. die Mozartstr., die Grimmstr. oder die Halker Zeile. Im Übrigen gäbe es auch die Möglichkeit, durch die Bezirksverwaltung einen Antrag auf Änderung im Vorrangnetz des Mobilitätsgesetzes zu stellen.

Zu2.: Wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass es bisher keine schlüssige Planung für eine Nord-Süd-Radwegeverbindung für den südlichen Teil Tempelhofs gibt. Es ist eher so, dass drei denkbare Streckenverbindungen hier konkur-rieren:

A die Hauptverkehrsstraße B 96,
B  ein „Mittelweg“ über Hirzer Weg, Richard-Tauber-Damm, Halker Zeile, Steinstr.,
C die Verknüpfung von Neben-straßen nahe der Bahntrasse der S 2

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Bericht über Treffen mit Bezirksverordn
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Unsere Radtour 2022

Bericht von unserer  Fahrradtour nach  Neustrelitz und in den Müritz-Nationalpark vom 19.08. – 23.08.2022
Nachdem unsere Planungsexperten Radkarten, Zugfahrpläne und Ausflugstipps ausführlich studiert und daraus drei Ganztages- und zwei Halbtagestouren entwickelt hatten, starteten 9 Radbegeisterte mit dem RE 5 nach Neustrelitz. Anders als sonst hatten wir dieses Jahr ein festes Domizil, von wo wir unsere Unternehmungen starteten. Da uns klar war, dass (noch zur Ferienzeit) die Züge Richtung Ostsee sehr voll sein würden, verteilten wir uns auf verschiedene Züge und erreichten nach und nach Neustrelitz. Bei regnerischem Wetter und nach einer Mittagspause am Glambecker See setzten wir den Weg gestärkt zu unserer Unterkunft fort und besichtigten die Stadt erst einmal beim Durchradeln.

Die Gebäude der Alten Kachelofenfabrik sind inzwischen zu einem interessanten Kultur- und Tagungszentrum mit Gastronomie, Unterkünften verschiedener Standards, Kino, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen umgebaut worden. Wer mehr wissen möchte: www.basiskulturfabrik.de.

Wir richteten uns im Gästehaus in unseren einfachen Appartements ein und genossen am Abend ein leckeres Abendessen im Freien unter alten und stimmungsvoll beleuchteten Bäumen. Einige besuchten dann noch eine Kinovorstellung im Haus.
 Am nächsten Tag brachen wir zu einer ca. 36 km langen Rundtour Richtung Wesenberg auf. Das Wetter war eher trübe und es war sogar Regen angesagt! Wir hatten deshalb mit Regenkleidung vorgesorgt, was uns sicher davor bewahrt hat, dass es tatsächlich regnete! Vorbei am Slawendorf, dem Zierker See, über Userin und Zwenzow fuhren wir auf gut ausgebauten Radwegen durch viel Wald und fast immer mit Blick auf das Ufer des Labussees. Es ging gemächlich voran, da einige ein E-Bike besaßen, andere aber ausschließlich mit eigener Kraft unterwegs waren.

 

Carola & Hans Streu,

Annette Adamaschek

 

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Radtour nach Neustrelitz und Müritz-N.p
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